Das Duchenne-Lächeln

Haben Sie schon mal von dem Duchenne-Lächeln gehört? Der französische Wissenschaftler Guillaume Duchenne unterschied bereits 1862 zwischen dem echten richtigen Lächeln im Gegensatz zu dem künstlichen aufgesetzten. Bei dem Lächeln, dass aus unserem Herzen kommt, sind unwillkürliche Muskelkontraktionen in unserem Gesicht beteiligt. So ziehen sich die Mundwinkel nach oben und – ganz wichtig – rund um unsere Augen bilden sich die Lachfältchen. Das sogenannte Selfie-Lächeln, das wir häufig in den sozialen Medien sehen, erreicht hingegen nicht die Muskeln um unsere Augen herum und kann auf Knopfdruck abgestellt werden.

Welche Wirkung hat ein wahrhaftes und echtes Lächeln?

Unser Gehirn kann sehr gut unterscheiden, ob ein Lächeln Fake ist oder ob unser Gegenüber es ehrlich meint. Ein echtes Lächeln schafft Nähe, Zugewandtheit und Vertrauen. Wir fühlen uns wohl in der Gegenwart des Anderen. Wir fühlen uns angenommen und gemocht. Hinzu kommt, dass wir der Person, die uns ehrlich anlächelt nichts Böses zutrauen. Unser Parasympathikus ist aktiv, wir können entspannen und kommen leichter in Kontakt. Wir erleben die Person als vertrauenswürdig.

Wie Duchenne selbst schon sagte, kann nur ein echtes Lächeln „die süßen Gefühle der Seele“ berühren. Das wahre Lächeln lässt uns nicht nur leichter in Kontakt zu unseren Mitmenschen kommen, es hat auch auf unsere Gesundheit positive Auswirkungen. Unser Stresslevel sinkt, Glückshormone werden produziert, wir sind resilienter und entwickeln eine wohlwollende bejahende Einstellung zum Leben an sich.

Sie sehen: es lohnt sich, Lebensfreude und Dankbarkeit zu etablieren. Das Glas halb voll zu sehen. Aus vollem Herzen Freude zu empfinden und zu lachen.